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Wettbewerb für Generationenprojekte von Migros Ostschweiz

Die Migros Ostschweiz lanciert neu einen Projekte-Wettbewerb für die Region. Im Interview mit der Verantwortlichen Natalie Brägger erfahren Sie mehr über Hintergründe und Wettbewerbsbedingungen.

Senior man and girl looking at playing cards

Fotos: Migros Ostschweiz

Wieso schreibt das Kulturprozent der Migros Ostschweiz einen Wettbewerb für Generationenprojekte aus? Was ist die Motivation und das Ziel der Migros Ostschweiz?

Das Ziel der Migros Ostschweiz ist es, Generationenbeziehungen sowie den Austausch zwischen verschiedenen Generationen zu fördern.  Wir wissen, dass dafür in verschiedenen Projekten in der Ostschweiz schon viel getan wird, diese Arbeit möchten wir unterstützen und besser sichtbar machen. Zudem soll der Projektwettbewerb auch neue Ideen anregen und bewährte Ideen sollen zur Nachahmung verbreitet werden.

Können Sie die Wettbewerbsbedingungen kurz umreissen? Wen möchten Sie damit erreichen?

Angesprochen sind Personen, die entweder bereits ein Generationenprojekt umsetzen oder eines planen. Vielfach geschieht dies in Schulen, Seniorenzentren und Vereinen. Die Projekte können den Austausch zwischen Menschen unterschiedlichen Alters in unterschiedlichen Intensitäten fördern: Begegnungen, Dialog oder Zusammenarbeit. Initianten von solchen Projekten können bis Ende Juni unter http://www.migros-ostschweiz.ch ihr Dossier einreichen.  Dabei erwarten wir keinesfalls Riesenprojekte: Bereits regelmässige gemeinsame Spielnachmittage von Senioren und Jugendlichen sind sehr wertvoll.

Besteht in der Ostschweiz besonders Bedarf für eine derartige Förderung? Fehlt es an Austausch und auch an Solidarität zwischen den Generationen?

Dass der Austausch und die Solidarität fehlen, kann man nicht sagen. Wichtig ist aber, dass die Solidarität erhalten bleibt. Dass die Förderung auf die Ostschweiz begrenzt ist, hat vor allem mit der Organisation der Migros zu tun. Das Migros-Kulturprozent fördert Generationenprojekte in der ganzen Schweiz. Wir in der Migros Ostschweiz setzen im Bereich Generationen allerdings einen besonderen Schwerpunkt und haben deshalb den Projektwettbewerb ins Leben gerufen.

Förderbeiträge haben immer eine Anstossfunktion. Inwiefern setzt sich das Kulturprozent auch dafür ein, dass Generationenprojekte längerfristig Bestand haben und sich in der Ostschweiz etablieren können?

Generationenbeziehungen ist einer unserer Förderschwerpunkte, wir werden in diesem Bereich auch in den nächsten Jahren aktiv sein und auch Förderbeiträge sprechen. Mit der Generationenakademie bietet das Migros-Kulturprozent Initianten von Generationen-Projekten Starthilfe in Form von verschiedenen Weiterbildungs- und Vernetzungsangeboten.

Sind weitere Projekte im Generationenbereich geplant?

Unser neustes Generationen-Projekt ist der Generationen-Jass. Wir vermitteln dabei erfahrene Jasserinnen und Jasser an Schulen, wenn diese im Projektunterricht das Thema Jassen mit einem Generationenaustausch verbinden möchten. Zudem führen wir zusammen mit freiwilligen Organisatoren an verschiedenen Orten in der Ostschweiz Generationen-Jassturniere mit vorgängigen Jasskursen für Kinder und Jugendliche durch. Ausserdem bieten wir im Herbst an 9 Standorten in der ganzen Ostschweiz Generationen-Jassturniere mit entsprechenden Vorbereitungsstunden an: Paare mit einem Altersunterschied von mindestens 15 Jahren messen sich im „Partnerschieber“.

 

Was halten Sie von der finanziellen Förderung von Generationenprojekten?

Wie gefällt Ihnen die Idee des Generationen-Jassens? 

 

Weitere Infos finden Sie hier: intergeneration.ch/wettbewerb-für-generationenprojekte

 

Die Fragen stellte Natascha Wey, Redakteurin SGG/Intergeneration im Mai 2014.

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