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Reto Brander
Reto Brander - 29.03.2022

Konflikt Klimawandel

Gibt es Generationen, die Schuld am Klimawandel tragen, oder welche, die schuldiger als andere sind? Und: Sollten die jungen Generationen nicht die Klima-Wende herbeiführen, wären sie ebenso schuldig im Angesicht zukünftiger Generationen?

 

Ich freue mich auf diverse Inputs:)!

6 Kommentare

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    Die Schuldfrage greift zu kurz. Was, wenn „Schuldige“ gefunden würden? Was wäre erreicht? Vielleicht gar das Gegenteil dessen, was beabsichtigt ist: man könnte mit Fingern auf die „Täter:innen“ zeigen. Klimaschutz ist keine Frage der Schuld, des Zurückschauens, sondern eine Frage des alltäglichen, tätigen Engagements. Im Grossen und im Kleinen. Von allen. Weil der Wandel und alle braucht, egal, wie wir uns in der Vergangenheit verhalten haben.

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    Es ist schwierig. Die Zeit eilt, der Klimawandel ist im vollem Gange.
    Das Thema Schuld ist spannend. Es gibt Übungen, um sich dem Thema Schuld anzunähern: Sich den eigenen Anteilen an Schuldigkeit nähern und diese mutig durchdringen. Und da werden sicher alle fündig. Dann einige Zeit damit unterwegs gehen – anschliessend wieder in die Diskussion oder Gespräche einsteigen.
    Noch etwas zum Stimmalter heruntersetzen. Ja, das ist wichtig die Bedingungen zu schaffen und Mitsprache und Mitmachen der jungen Generation zu garantieren. Es gibt sicher noch anderes. Vielleicht jemand hier gerade etwas ein.

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    Eine sehr interessante und komplexe Diskussion! Da ältere Generationen gerade in reichen Ländern wie der Schweiz mit ihrem Lebensstil stark zur Klimakrise beigetragen haben, die Kosten aber auf jüngere Generationen fallen, kann man sicher von einem Generationenkonflikt reden. Doch wie Ruedi Schneider bereits geschrieben hat, lässt sich die Krise nicht einfach durch eine Generation (die Jugend) lösen: sie brauchen die Unterstützung älterer Generationen, die ja auch über viel mehr Einfluss und finanzielle Mittel verfügt. Es kann also in diesem Konflikt nicht ein Gegeneinander geben, bei dem die eine Gruppe “gewinnt”, sondern die Krise muss gemeinsam gemeistert werden. Junge Generationen haben meiner Ansicht nach auch ein Recht auf die Unterstützung der älteren Generationen, die Mit-Verursacherin und Profiteurin war. Da der Begriff “Schuld” negativ konnotiert ist und oft Scham oder eine Verteidigungshaltung hervorruft, gefällt mir der Begriff der Verantwortung in diesem Kontext besser.

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    Spannende Frage, die aktueller ja nicht sein könnte! Nur kurz dazu ein Input: Ich denke, dass sich die jüngere Generation z.T. bereits jetzt stark engagiert in diesem Thema, aber es fehlt ihnen nebst dem demokratischen Grundrecht auf freie Meinungsäusserung die Möglichkeit am politischen Prozess mittels Stimmabgabe auch aktiv teilzunehmen (Stichwort Stimmrechtsalter 16). Auch wenn die breite Bewegung, aufgrund der aktuellen Ereignisse (Corona-Pandemie, Ukranie-Krieg) leider etwas an Schwung, i.S.d. öffentlichen Wahrnehmung und Berichterstattung in den Medien, verloren hat. Nichtsdestotrotz – und das ist meine persönliche Meinung – fände ich es, gerade in Anbetracht der alternden Bevölkerung und der Verschiebung des Durchschnittsalters in der Schweiz nach oben, sinnvoll, wenn das Stimmrechtsalter auf 16 Jahre gesenkt würde, sodass die politische Partizipation generationentechnisch auf ein gesellschaftlich breiteres Fundament abgestellt würde. Das würde m.E. die brisante Frage, ob sich dahinter ein möglicher Generationenkonflikt versteckt, zwar nicht lösen, aber aufgrund der breiteren Legitimation vielleicht zumindest etwas entschärfen.

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    Da hat sich ein syntaktischer Fehler eingeschlichen – pardon: Es sollte natürlich heissen: Zwar hat die jüngere Generation ebenfalls ein Recht auf freie Meinungsäusserung (Art. 19 BV), aber es fehlt ihnen eben auch an der Möglichkeit am politischen Prozess mittels Stimmabgabe auch aktiv teilzunehmen.

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    Guten Tag!
    Eine herausfordernde Frage – wobei ich gleich beim letzten Punkt ansetzen möchte. Können die jungen Generationen die Klima-Wende alleine überhaupt herbeiführen? Die “Jungen” sind ja an der Urne deutlich in der Unterzahl – alleine können sie keine Vorlage durchbringen… Sie sind auf die älteren Generationen angewiesen. Hier auch ein Link zu einem Beitrag, der zwar schon etwas älter ist, aber genau dieses Thema aufgreift und die Klimadebatte als Generationenkonflikt thematisiert: https://intergeneration.ch/de/blog/generationenkonflikt-spaltet-die-klimadebatte-jung-und-alt/

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