Gemeinsam gegen Altersdiskriminierung

Altersdiskriminierung betrifft Menschen jeden Alters und begegnet uns oft ganz unbemerkt im Alltag. Erfahren Sie, warum wir uns gegen Altersdiskriminierung einsetzen und wie Generationenprojekte Vorurteile abbauen und ein gemeinsames Verständnis über Altersgrenzen hinweg fördern.

Was ist Altersdiskriminierung?

Altersdiskriminierung umfasst Stereotype (unsere Denkmuster), Vorurteile (unsere Gefühle) und diskriminierendes Verhalten (unsere Handlungen), die auf dem Alter einer Person basieren – sei es gegenüber anderen oder sich selbst. Sie betrifft Menschen jeden Alters – von Kindern bis hin zu älteren Erwachsenen und zeigt sich in alltäglichen Situationen, etwa durch abwertende oder ausgrenzende Bemerkungen wie „Du bist zu jung, um das zu verstehen“ oder „Für dein Alter machst du das ganz gut“ bis hin zu „In deinem Alter solltest du besser …“. Im Arbeitsleben tritt sie zum Beispiel in Form von Altersgrenzen in Stellenausschreibungen auf und im öffentlichen Raum wird sie durch fehlende altersgerechte Infrastruktur deutlich.

„Wir wollen Menschen, Organisationen und Entscheidungsträger für die Risiken der Altersdiskriminierung für alle Generationen sensibilisieren und zum gemeinsamen aktiven Einsatz gegen Benachteiligung und Ausgrenzung aufgrund des Lebensalters bewegen.“

Warum sollten wir Altersdiskriminierung aktiv bekämpfen?

Altersdiskriminierung passiert oft schleichend und wird häufig – selbst von den Betroffenen als „normal“ wahrgenommen. Doch die Benachteiligung aufgrund des Alters beeinträchtigt nicht nur den Alltag vieler Menschen, sondern kann auch ihrer Gesundheit erheblich schaden. Altersdiskriminierung schadet dem Selbstwertgefühl, fördert soziale Isolation und kann zu Depressionen führen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann sie die Lebenserwartung um bis zu 7,5 Jahre verkürzen.

Hier sind einige Anregungen, wie wir im Alltag gegen Altersdiskriminierung vorgehen können:

Eigene Vorurteile erkennen: Unsere Annahmen über andere Altersgruppen sind oft unbewusst und nicht immer gerechtfertigt. Es hilft, die eigenen Altersstereotype zu hinterfragen.

Wertschätzend kommunizieren: Formulierungen wie „Dafür bist du zu jung/alt.“ sollten vermieden werden. Stattdessen sollten wir die Perspektive der Person einnehmen und zuhören.

Austausch zwischen den Generationen fördern: Kontakte zwischen Menschen verschiedenen Alters – im Beruf und privat – erweitern den Horizont und schaffen gegenseitiges Verständnis.

Umgebung generationenfreundlich gestalten: Barrierefreiheit und zugängliche Begegnungsorte sind entscheidend, damit Menschen jeden Alters am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Mit diesen einfachen Maßnahmen tragen wir alle dazu bei, Altersdiskriminierung bewusst entgegenzutreten und ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen unabhängig vom Alter Wertschätzung erfahren.

Podiumsdiskussion am 26. November in Zürich – Teilhabe für alle: Wie kann die Stadt für alle lebenswert gestaltet werden?

Altersdiskriminierung im öffentlichen Raum betrifft Menschen aller Altersgruppen, insbesondere jedoch Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Wie kann der öffentliche Raum so gestaltet werden, dass er für alle Generationen zugänglich und nutzbar ist? Und welche Massnahmen sind notwendig, um Altersstereotypen abzubauen, Begegnungen zu fördern und die Bedürfnisse aller Altersgruppen gleichermassen zu berücksichtigen?

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Wie Generationenprojekte helfen, Altersdiskriminierung zu bekämpfen

Der Austausch zwischen den Generationen ist ein wirkungsvolles Instrument, um Diskriminierung aufgrund des Alters zu bekämpfen. Generationenprojekte bauen Vorurteile, Stereotypen und negative Alters- und Jugendbilder ab. Sie stärken die soziale Teilhabe und das Miteinander aller Altersgruppen. Zudem helfen sie, persönliche Ängste vor dem Altern und dem Altsein abzubauen und fördern Empathie für die Bedürfnisse und Interessen der anderen Generationen.

„Der Austausch zwischen den Generationen ist entscheidend im Kampf gegen Altersdiskriminierung, da er Vorurteile abbaut, soziale Teilhabe fördert und Empathie für die Bedürfnisse anderer Altersgruppen weckt.“

Gemeinsam gegen Altersdiskriminierung

Unser Ziel ist es, Menschen, Organisationen und politische Entscheidungsträger für die Risiken der Altersdiskriminierung in allen Lebensbereichen zu sensibilisieren und dazu zu bewegen, sich gemeinsam gegen die Diskriminierung aufgrund des Lebensalters aktiv und generationenübergreifend einzusetzen. Werden Sie jetzt aktiv und beteiligen sich an bestehenden Generationenprojekten, starten Sie selber ein Projekt oder treten Sie mit uns in Kontakt um andere Ideen zu besprechen.

Übersicht über Generationenprojekte

Über 400 Generationenprojekte aus der ganzen Schweiz stellen sich vor! Entdecken Sie intergenerationelle Projekte aus Ihrer Region oder zu vielfältigen Themen, stöbern Sie in unserer Projektübersicht!

Eigenes Generationenprojekt starten

Sie sind selbst in einem Generationenprojekt aktiv oder spielen mit der Idee eine Aktivität für den Generationenaustausch auf die Beine zu stellen? In unserer Praxishilfe finden Sie praktische Unterstützung und hilfreiche Ressourcen.

Kontakt mit Intergeneration

Sie haben eine Idee wie wir Altersdiskriminierung bekämpfen können oder möchten sich mit uns zum Thema austauschen? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Sustainable Development Goals

Intergeneration unterstützt mir der Sensibilisierung zum Thema Altersdiskriminierung die Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Mehr über Sustainable Development Goals erfahren 

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