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Babyboomer, Generation X, Y, Z etc.: Die Generationen im Überblick

Wenn man von Generation X, Y, Z, den Millenials, Babyboomern usw. spricht, unterscheidet man die Generationen nach Altersgruppen unter Berücksichtigung von historischen und sozialen Ereignissen. In diesem Überblick werden die verschiedenen Generationen vorgestellt. Es gibt auch berechtigte und wichtige Kritik gegenüber den konstruierten Generationen. Diese Kritik bedeutet jedoch nicht, dass die Generationen bedeutungslos wären. Ganz im Gegenteil.

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Die heute lebenden Generationen werden in sechs Altersgruppen eingeteilt. Dabei werden diesen sechs Generationen Merkmale zugeordnet, die durch gemeinsame Prägung der sozialen und kulturellen Umstände während der ersten Lebensphase entstanden sind. Dazu tragen spezifische Geschehnisse wie Notsituationen während eines Krieges, politische Ereignisse und gesellschaftliche Trends wie die Digitalisierung bei. Diese unterschiedlichen Erfahrungen beeinflussen schliesslich Verhaltensweisen und Wertevorstellungen der verschiedenen Generationen.

Obwohl eine Person durch ihr Geburtsjahr eindeutig einer Alterskohorte zugeordnet wird, ist klar, dass jemand nicht einfach aufgrund des Jahrgangs einer eindeutigen Generation mit spezifischen Merkmalen angehört. Es besteht auch keine scharfe Trennlinie bei Beginn und Ende einer jeweiligen Generation. Vielmehr variieren die Jahrgänge zwischen fünf und zehn Jahren, welche den Beginn oder das Ende einer jeweiligen Generation markieren.

Über Sinn und Unsinn der Generationenlabels wie Generation X

Es gibt berechtigte und wichtige Kritik gegenüber den konstruierten Generationen. So bestehen problematische Aspekte, wie dass zum Beispiel die unterschiedlichen Prägungen der Geschlechter nicht in Betracht gezogen werden. Auch herrscht Konsens darüber, dass nicht bloss die gemeinsamen Erlebnisse und das gemeinsame Aufwachsen während der Jugendjahre eine Person prägen: Kollektiv geteilte Erfahrungen durch gewisse Ereignisse in der Gesellschaft prägen nicht bloss eine bestimmte Alterskohorte, sondern beeinflussen alle Menschen auf unterschiedliche Art und Weise – unabhängig von ihrer Generation. Orientiert man sich an der strengen Einteilung der Generationen in Alterskohorten, würde man bloss in Jugendjahren dauerhaft prägende Erfahrungen machen und das «lebenslange Lernen» würde gar nicht in Betracht gezogen. Aufgrund der Zuordnung verschiedener Merkmale zu den Generationen – welche teilweise nur mangelhaft belegt sind – haben sich auch Generationenklischees, Stereotypen und falsche Altersbilder entwickelt, welche oft negativ konnotiert sind. Man spricht in diesem Kontext auch vom «Generationenmythos» und meint damit, dass Merkmale vielmehr vom Alter abhängig sind und Menschen sich vielmehr mit dem Älterwerden verändern.

Diese Kritik bedeutet jedoch nicht, dass die Einteilung in Generationen bedeutungslos wäre. Ganz im Gegenteil. Denn wie Soziologe François Höpflinger sagt: «Es gibt kein Leben ausserhalb von Generationenbeziehungen». Und um diese zu verstehen und zu erfassen, braucht es auch eine künstliche Einteilung. Diese erlaubt eine grundlegende Übersicht der Altersgruppen unserer Gesellschaft und ihrer jeweiligen Bedürfnisse und Anliegen im Kontext des demografischen Wandels: Das Verständnis der spezifischen Merkmale jeder Generation trägt dazu bei, Konflikte zwischen den Generationen zu erkennen sowie den gegenseitigen Austausch zu fördern, Vorurteile abzubauen und Altersbilder zu hinterfragen.

Podiumsdiskussion 26. November – Teilhabe für alle: Wie kann die Stadt für alle lebenswert gestaltet werden?

Altersdiskriminierung im öffentlichen Raum betrifft Menschen aller Altersgruppen, insbesondere jedoch Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Wie kann der öffentliche Raum so gestaltet werden, dass er für alle Generationen zugänglich und nutzbar ist? Und welche Massnahmen sind notwendig, um Altersstereotypen abzubauen, Begegnungen zu fördern und die Bedürfnisse aller Altersgruppen gleichermassen zu berücksichtigen?

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Von Babyboomer bis Generation Z: Die Generationen im Überblick

Stille Generation

Zur Stillen Generation gehören Menschen, welche vor 1945 geboren wurden. Sie sind von den Konsequenzen des Ersten Weltkrieges und insbesondere durch die schrecklichen Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt. Der Name «Stille Generation» entstand, da diese Altersgruppe in einer Zeit aufgewachsen ist, in der es als gefährlich oder unerwünscht galt, sich offen auszudrücken. Oft werden sie auch als «Traditionalisten» oder «Veteranen» bezeichnet, da sie die älteste Altersgruppe der heutigen Zeit darstellen und somit oft mit traditionellen (moralischen) Werten, Kommunikationswegen und Lebensansichten in Verbindung gebracht werden. Heute befindet sich diese Alterskohorte im Ruhestand und bringt traditionelles Wissen in die Gesellschaft ein. Durch ihre Prägung der Unsicherheiten und Entbehrungen des Zweiten Weltkrieges, sagt man dieser Generation nach, gelernt zu haben, aus einer schwierigen Situation das Beste zu machen. Weit verbreitet ist die Ansicht, dass diese Generation viel Wert auf Familie, Sicherheit, harte Arbeit und Heimat legt.

Babyboomer

Die Generation der Babyboomer wurde zwischen 1945 und 1964 geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, was für viele Menschen die Lebensbedingungen deutlich verbesserte. In diesen Jahren kam es zu einem «Babyboom» – die Geburtenraten steigen deutlich an – was dieser Generation auch ihren Namen verlieh. Während dieser Zeit war die Gesellschaft mit wenigen wirtschaftlichen Krisen konfrontiert und wurde eher durch die Friedens- und Umweltbewegung geprägt.

Da die positive wirtschaftliche Entwicklung ein zentraler gesellschaftlicher Aspekt zu dieser Zeit war, werden dieser Generation Merkmale wie diszipliniert, karriere- und leistungsorientiert nachgesagt. Es wird oft gesagt, die Arbeit stehe bei den Babyboomern an erster Stelle. Im Jahr 2019 entwickelte sich in der Netzkultur die Phrase «OK Boomer», welche die konservativen Ansichten und Unbelehrbarkeit für neue Ansätze der Babyboomer kritisierte und Stereotypen über diese Generation aufgriff. Dieser Generationenkonflikt wurde insbesondere in der Thematik rund um den Klimawandel sichtbar. Einige Stereotypen wurden gefördert: Babyboomer würden sich nicht um die jüngeren Generationen und deren Zukunft kümmern, beharren auf ihrer eigenen Meinung und seien nicht technikaffin. Es lohnt sich, diese Stereotypen zu hinterfragen, denn sie basieren auf verallgemeinernden Vermutungen statt Fakten.

Heute weisen die Babyboomer die grösste Population aller Generationen auf. Die Jahrgänge 1945 bis 1964 erreichen nach und nach das Rentenalter, was aufgrund ihres Anteiles an der Bevölkerung zu einer beträchtlichen Lücke bei den Erwerbstätigen führt.

Generation X

Die Menschen, welche zwischen 1965 und 1980 geboren wurden, gehören zur sog. Generation X. Heute befinden sie sich mitten im Arbeitsleben und stellen eine wichtige Stütze für die Wirtschaft dar. Sie gelten als die Generation, welche den ersten grossen technischen Fortschritt (erster Mensch auf dem Mond, erste Computer etc.) miterlebte und wird auch MTV-Generation genannt.

Zudem prägte diese Generation auch das gestiegene Bewusstsein für den Umweltschutz, da Umweltkatastrophen wie Tschernobyl oder das Ozonloch gesellschaftliche Ereignisse in ihrer ersten Lebensphase darstellten. Einige der Stereotypen zur «Gen X» besagen, dass diese Generation ebenfalls als leistungsorientierte Generation gilt, welche jedoch individueller als die vorherige agiert. Sie würde sich zur vorherigen unterscheiden, indem sie einen Ausgleich zwischen Beruf- und Privatleben anstreben, denn bei ihnen stehen vermehrt Freizeit und Lebensqualität im Fokus.

Generation Y

Die Generation, welche das Bindeglied zweier Jahrtausende repräsentiert, wird Generation Y resp. Millenials genannt. Menschen, die zur «Gen Y» gehören, sind zwischen 1981 und 1995 geboren. Seit Kindheit wurden sie bereits von technologischen Medien sozialisiert, weshalb man sie auch als erste digitale Natives, resp. die Social-Media-Generation betrachtet. Als Digital Natives bezeichnet man Personen, welche von Kindheit an mit Informationstechnologien konfrontiert wurden und mit dem Internet aufgewachsen sind: Sie kennen eine Welt ohne digitale Medien nicht. Aus diesem Grund wird die Generation Y als besonders technikaffin angesehen.

Sie sind in einer Zeit aufgewachsen, als Themen wie Klimawandel, der Globalisierung und Terrorismus mehr in den Fokus rückten. Verschiedene Klassifizierungen weisen darauf hin, dass diese Generation, eine gute «Work-Life-Balance» verfolgt und etwas «Wertvolles» und «Sinnvolles» im Beruf anstreben möchte. Es wird ihnen nachgesagt, besonders die Individualität zu schätzen und gleichzeitig einen hohen Wert auf die Gemeinschaft zu legen.

Generation Z

Wenn man zwischen 1996 und 2010 geboren wurde, gehört man zur Generation Z. Dies sind die heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, welche noch in Ausbildung sind oder deren Berufseinstieg noch nicht weit zurück liegt. Sie wuchsen komplett mit digitalen Technologien, wie den Smartphones oder dem Internet, auf. Soziale Medien gehören zum alltäglichen Leben der Generation Z, denn sie bewegen sich als Digital Natives zwischen Realität und Virtualität.

Diese Generation gilt als aufgeschlossen und Teil einer ersten globalen Kultur, da ihre Merkmale aufgrund der Digitalisierung und der weltweiten Vernetzung konvergieren. Gemäss pauschalisierenden Charakterisierungen gilt die Generation Z als besonders fordernd, ungeduldig sowie gesundheits- und umweltbewusst. Das Bedürfnis nach freier Entfaltung stehe an erster Stelle.

Generation Alpha

Bei der Generation Alpha handelt es sich um die Jahrgänge ab 2011, entsprechend die Nachfolge-Generation der Generation Z. Sie wachsen vollständig mit den neuen Technologien des 21. Jahrhunderts auf, weshalb ihre Denk-und Lebensweise noch digitaler ist. Die fortschreitende Digitalisierung, der demografische Wandel sowie die politische Instabilität wird zunehmend diese Generation prägen.

Die heutigen 1-10-Jährigen gehören zu dieser Generation, weshalb man noch kaum Merkmale zu dieser Alterskohorte zugeordnet hat. Eine umstrittene Studie von 2021 zeichnete ein düsteres Bild: die Kinder seien überbehütet, sozial auffällig, sprachlich defizitär und überfordert. Andere Experten befinden diese Ergebnisse jedoch als zu pauschal und hinterfragen die Repräsentativität der Studie, wobei sie trotz allem wichtige Aspekte beschreibe, wo Handlungsbedarf bestehe. Dennoch: Pauschalaussagen über eine ganze Generation – von jener noch nicht mal alle Jahrgänge auf der Welt seien – zeichne ein falsches Bild einer gesamten Geburtenkohorte.

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