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Mentoring in aussergewöhnlichen Zeiten
Seit zwei Jahren begleitet Mentorin Helen Signer die junge Sylvana in der Freizeit im Rahmen des Mentoringprogramms MUNTERwegs (siehe Infobox). Für Helen Signer ist es bereits die vierte Begleitung, seit sie sich das erste Mal als freiwillige Mentorin bei MUNTERwegs angemeldet hat. Sie versteht ihre Mentorinnenrolle als ein Versuch, ein Kind zu verstehen und in seine Lebenswelt einzutauchen. Dabei steht für sie die Freude an der Begleitung von Kindern im Mittelpunkt. Für die Erstklässlerin Sylvana ist Frau Signer die erste Mentorin. Seit dem Kennenlernfest vor anderthalb Jahren ist eine wahre Freundschaft entstanden und mittlerweile verstehen sich die beiden so gut, dass die Mentorin ab und an auch gerne als Grossmama bezeichnet wird. In der Zeit vor Corona traf sich das MUNTERwegs-Paar oft, um zusammen Velo zu fahren, Kuchen zu backen, zu kochen, Lego zu spielen oder um allerlei andere interessante Spiele kennenzulernen. Die Pandemie hat die beiden nun vor neue Herausforderungen gestellt. Doch das Paar hat kreative Lösungen gefunden, weiterhin in Kontakt zu bleiben. Das macht neugierig. Aufgestellt und bei guter Laune berichtet dieses MUNTERwegs-Paar via Videokonferenz über Mentoring in Zeiten der Pandemie.
«Es ist wichtig, den Kontakt nach wie vor aufrecht zu erhalten», betont Helene Signer zu Beginn. «So wird die Alltagstruktur der Kinder aufrechterhalten und nachhaltig gefördert», weiss die erfahrene Mentorin. Sie rufe beispielsweise einmal täglich bei ihrer Mentée zuhause an. Solange die Schule ausgefallen war, habe sie das Lesen mit Sylvana per Videokonferenz geübt. Als Belohnung für gutes Lesen durfte die Erstklässlerin im Anschluss eine Geschichte aussuchen, welche ihr von der Mentorin vorgelesen wurde. Auf diese Weise wird das Mädchen nach wie vor individuell gefördert – ein wichtiger Aspekt des MUNTERwegs-Programms.
Doch diese Art der virtuellen Begleitung bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, weiss Signer. Gemäss der Mentorin bietet der regemässige Kontakt via Video zwar Struktur im Alltag, jedoch ist es eine Herausforderung, wenn man sich nur virtuell und nicht physisch trifft. Diese Schwierigkeit zeige sich beispielsweise beim Geschichten erzählen, bei dem Stimme und Mimik wichtige Kriterien seien. Wenn das Video technisch versage, gehe diese Lebhaftigkeit dann leider verloren. Zudem können die Bilder in den Büchern nur ausschnittsweise via Video gezeigt werden, fügt Sylvana hinzu. «Diese aussergewöhnliche Zeit erfordert einfach etwas mehr Kreativität als Mentor oder Mentorin», macht Helen Signer deutlich. So empfiehlt die MUNTERwegs-Mentorin, dass man über einen Anruf hinaus auch mal eine Überraschung vor der Türe deponieren könne. Sylvana strahlt! Sie erinnert sich noch gut an das kleine Ostergeschenk im Milchkasten. Und auch wenn kleine Überraschungen die Zeit miteinander nicht ersetzen können, sind sie doch eine Ermunterung im ungewöhnlichen Alltag. Auf jeden Fall freut sich dieses Paar auf den Tag, an dem sie wieder gemeinsam «MUNTERwegs» sein können und Velofahren dürfen.
Infobox
MUNTERwegs ist ein Mentoringprojekt, das Kinder bei ihrer sozialen Integration unterstützt. Gegründet im Jahre 2009, wird das Mentoringprogramm an verschiedenen Standorten im Kanton Zug angeboten und durchgeführt. Für den Standort Cham werden noch Mentorinnen und Mentoren für den nächsten Durchgang im Herbst 2020 gesucht. Interessierte können sich gerne an die Standortverantwortliche der Jugend- und Gemeinwesenarbeit Cham, Stephanie Curjel wenden: stephanie.curjel@cham.ch.
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