Aktuelles aus den Generationenprojekten, sich austauschen, Fragen stellen und Wissen teilen
Möchten Sie auf dem Laufenden bleiben, die neuesten Einblicke in Generationenprojekte erhalten oder einen Beitrag zum Generationendialog leisten? Dann sind Sie hier genau richtig! Verfassen Sie Beiträge oder Kommentare, stellen Sie brennende Fragen, teilen Sie Ihre Anliegen oder bringen Sie Ihr Wissen ein und erhalten Sie neue Impulse. Gemeinsam kommen wir in den Austausch und stärken den Zusammenhalt zwischen den Generationen!

Projekt-News
Zeit macht reich
Ein tolles neues Video über KISS Zeitvorsorge zeigt drei Begegnungen und wie Zeit schenken, reich machen kann.
Zum Jubiläum geht die Stiftung Generationen-Dialog mit dem Dachverein KISS eine Partnerschaft ein. Sie unterstützt damit die schweizweite Ausbreitung der geldfreien Zeitvorsorge KISS (4. Vorsorgesäule) und damit auch diese Video-Produktion.
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Projekt-News
Aktuelle Zeitvorsorge Projekte: Neue Gründungen von KISS-Genossenschaft
Übersicht den Stand der Vorbereitung für neue KISS Genossenschaften per 30.9.15
Ort
Stand der Zeitvorsorge Projekte
Stadt Zug und Kanton Zug
Verschiedene Vorbereitungsgespräche in Stadt und Kanton Zug zur Gründung einer Zeitvorsorge haben stattgefunden.
Glarus
Von CVP organisierte eine öffentliche Informations-veranstaltung. Es kamen rund 70 Personen und 47 haben sich in die Liste für Interessierte eingeschrieben. Projektgruppe ist an der Vorbereitung einer Genossenschaft KISS für eine Zeitvorsorge in Glarus.
Wallisellen
Der Gemeinderat befürwortet die Prüfung des Aufbaus einer KISS Genossenschaft Wallisellen. Sitzungen mit den Organisationen, die auch Freiwilligenarbeit anbieten haben stattgefunden. Am 26.11.15 findet eine öffentliche Informationsveranstaltung statt.
Uster
KISS hatte am Informationstag „Älter werden in Uster“ vom 21.3.15 Gastrecht beim Stand des Seniorenrates. Am 7.7.15 fand eine öffentliche Veranstaltung statt. Es gibt eine Liste von 70 Interessierten. Am 3.11.15 treffen sich diese zu einer Vorbereitungssitzung für den Aufbau einer Zeitvorsorge KISS Genossenschaft.
Kanton Baselland
Verschiedene Gespräche mit Vertreterinnen des Kantons und der Gemeinden pro Leimental und aus dem Gebiet Sissach. Am 2.11.15 findet eine vorbereitende Sitzung in Sissach und voraussichtlich im Dezember für die Leimentalgemeinden in Bottmingen statt.
Stadt Zürich
Im Quartier Fluntern prüft eine Arbeitsgruppe die Möglichkeit eine Zeitvorsroge KISS Genossenschaft aufzubauen.
Gemeinde Lichtensteig
Eine öffentliche Veranstaltung hat stattgefunden. Projekt Zeitvorsorge wird weiterverfolgt.
In St. Gallen führt die Stadt bereits ein Projekt Zeitvorsorge durch: Zeitvorsorge St. Gallen
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Projekt-News
Artikel zur öffentlichen Veranstaltung der Zeitvorsorge KISS Genossenschaft
Nachbarschaftshilfe mit Zeitvorsorge in Wallisellen?
Einleitung
Unsere Gesellschaft verändert sich. Die Familien sind kleiner. Die Mobiliät ist höher, die Nachbarn wechseln deshalb öfter. Das verringert das Ausmass der Unterstützung, die familienintern und unter Nachbarinnen und Nachbarn geleistet werden kann. In Notfällen, und wenn jemand regelmässig auf Unterstützung angewiesen ist, werden die Möglichkeiten im eigenen Netz kleiner. Damit diese Art der Unterstützung weiterhin gewährleistet ist, müssen neue Wege gefunden werden.
Zugleich findet eine oft unterschätzte demografische Veränderung statt. Die ist zwar nicht in allen Gemeinden gleich, in der Tendenz jedoch schon: Der Anteil der Menschen im Beschäftigtenalter geht zurück. Es ist eine neue Lebensphase zwischen Pensionierungsalter und etwa 75 entstanden, in der die Menschen noch meist recht gesund und aktiv sind. Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit gibt es diese Lebensphase. Und als Drittes: Die Zahl der Menschen über 80 wird sich in den nächsten rund 20 Jahren praktisch verdoppeln.
Auch nach 80 sind die meisten Menschen noch in der Lage, in den eigenen vier Wänden zu leben. Sie sind jedoch zunehmend auf Unterstützung angewiesen. Das sind in der Regeln die Unterstützungen, die innerhalb der Familie oder unter den Nachbarn geleistet wird. Z.B. bestimmte Einkäufe besorgen, regelmässig zu Besuch gehen und schauen, wie es geht, Unterstützung im Haushalt usw. Der Bedarf an solchen Handreichungen nimmt zu. Wenn jedoch die Kinder im Ausland oder nur schon in der Schweiz weiter weg sind, und wenn die Nachbarn schneller wechseln, dann reduziert sich das Potenzial der möglichen Helferinnen und Helfer. Aber auch die jüngeren Generationen spüren diese Ausdünnung. Wenn jemand z.B. den Arm oder das Bein bricht und deshalb für eine bestimmte Zeit Unterstützung braucht, wird das oft in der Nachbarschaft oder in der Familie geregelt. Wenn dies zum Teil wegfällt oder weniger gut möglich ist, dann ist Ersatz nötig.
Das Modell KISS
An diesem Punkt setzt KISS an. KISS will mit seinem Modell der Nachbarschaftshilfe mit Zeitvorsorge dazu beitragen, dass Lücken in der gegenseitigen Unterstützung gefüllt werden können bzw. gar nicht entstehen.. Es soll für zusätzliche Personen attraktiv werden, freiwillig andere zu unterstützen. KISS geht davon aus, dass eine Vielfalt an Arten der Freiwilligenarbeit diese belegt und fördert. Personen, die Freiwilligenarbeit leisten möchten, sollen die ihnen am besten ensprechende Art wählen können. Deshalb legt KISS viel Wert auf die Zusammenarbeit mit schon bestehenden Freiwilligenorganisationen. Will eine bestehende Organisation die Zeitvorsorge nach KISS einführen, kann sie sich dem Netzwerk KISS anschliessen.
Das Modell KISS basiert auf drei Grundprinzipien:
KISS ist sehr dezentral organisiert. In den Gemeinden, oder in grösseren Städten in den Quartieren, werden KISS Genossenschaften gegründet. Diese sollten grundsätzlich nur so viele Mitglieder haben, dass sich diese noch kennen und miteinander vertraut sind. Die Genossenschaften spielen eine sehr zentrale Rolle bei KISS, einerseits als Ort des Kennenlernens, des Austauschens und der Gemeinschaft im Sinne einer Community. Andererseits ermöglichen sie mit der beschränkten Grösse Transparenz und durch diese eine unmittelbar integrierte Qualitätssicherung. Die bei KISS Engagierten, ob Unterstützende oder die Personen, die Unterstützung benötigen, sind Mitglieder der Genossenschaft. Als solche bestimmen sie die Entwicklung der Genossenschaft mit und haben Einfluss auf diese.
Damit die Zeitvorsorge mit Zeittausch möglichst überall zur Anwendung kommen kann, braucht es eine möglichst weite Verbreitung der Genossenschaften und der angeschlossenen Organisationen. Obwohl die Genossenschaften sehr eigenständig sind, gewährleistet die Zusammengehörigkeit unter dem Dach des Vereins KISS erstens die Einhaltung der verbindlichen Minimalstandards und zweitens den Austausch der Stunden über die Genossenschaften hinweg. Dies ist im Zusammenhang mit der Mobilität in unserer Gesellschaft eine sehr wichtige Anforderung.
Wer eine Stunde lang jemanden unterstützt, erhält diese Stunde gutgeschrieben und kann diese Stunde später bei Bedarf beziehen (Zeitvorsorge) oder jemandem schenken. Die geleisteten Stunden werden in einem EDV-System gutgeschrieben und von der Person, die die Unterstützung erhalten hat, bestätigt.
Das Modell KISS beruht auf einem zivilgesellschaftlichen Ansatz und die Entwicklung von KISS wird stark von den Personen geprägt, die direkt engagiert sind. Deshalb sind es auch die Genossenschaften, die als Mitglieder des Vereins die Dachorganisation, den Verein KISS, bestimmen. Die Zeitvorsorge baut auf das Vertrauen auf die Solidarität zwischen den Generationen, auch der zukünftigen, und deren Bereitschaft, ihrerseits ihren Teil zur sozialen Sicherheit beizutragen. KISS ist ein zivilgesellschaftliches Projekt. Der Aufbau der Genossenschaften geschieht in der Regel mit einem hohen Anteil von ehrenamtlicher Arbeit und Unterstützung durch Stiftungen, private Organisationen und teilweise durch die öffentliche Hand. Eine Zeitvorsorge Genossenschaft KISS entsteht nur dann, wenn sich am Ort der Entstehung genügend Personen dafür engagieren.
30.09.2015 / Ruedi Winkler im Walliseller Anzeiger
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Projekt-News
Interesse an KISS wächst stark
Zwischenbericht per 22.5.15:
Am 20. Mai 2015 wurde die dritte KISS Genossenschaft in Cham an einer gut besuchten Gründungsversammlung gegründet. Sie startet gut vorbereitet und beginnt unverzüglich mit der Arbeit. Der Präsident der Genossenschaft ist Bruno Werder, der frühere Gemeindepräsident der Gemeinde Cham und die Geschäftsführerin ist Karin Pasamontes.
In letzter Zeit ist das Interesse an KISS sehr stark. In Glarus fand am 12. März eine öffentliche Veranstaltung, organisiert von der CVP Glarus, mit grosser Beteiligung statt. 47 Personen haben sich in die Interessentenliste eingetragen und zur Zeit ist eine Projektgruppe unter der Leitung von Andrea Faes an der Arbeit. In Uster war KISS Gast am Stand des Seniorenrates am Tag “Älter werden in Uster”, über 60 Personen haben sich als Interessierte in die Listen eingetragen und auch in Uster ist eine Projektgruppe an der Arbeit. Vorbereitungsarbeiten laufen u.a. auch in Wallisellen, in den Gemeinden des Leimentales in Baselland, in Sins und Muri AG und im Kanton Zug. Im Kanton Zürich hat zudem die Pro Senectute des Kantons Zürich im Auftrag des Regierungsrates einen Machbarkeitsbericht erstellt. Dieser Bericht beurteilt die Zeitvorsorge gemäss KISS sehr positiv.
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