Kinder unterstützen und selber Neues lernen (Anzeiger Affoltern, 23.08.2022)
Generationen im Klassenzimmer – eine Bereicherung für alle Beteiligten
Bereits seit 2001 besteht das Angebot Generationen im Klassenzimmer von Pro Senectute Kanton Zürich. Auch im Knonauer Amt werden die Freiwilligeneinsätze von Seniorinnen und Senioren in den Schulen sehr geschätzt. Aktuell sind wieder neue Freiwillige gesucht.
Der Name ist Programm: Bei Generationen im Klassenzimmer besuchen Seniorinnen und Senioren regelmässig eine Schul- oder Kindergartenklasse und unterstützen sie im Schulalltag. Auch im Knonauer Amt wird das Angebot von Pro Senectute Kanton Zürich von den Schulen sehr geschätzt, wie Gemeinwesenberaterin Adrienne Beck erklärt: «Obwohl in vielen Schulen noch andere Entlastungs- und Unterstützungsangebote wie Klassenassistenzen oder Heilpädagogen bestehen, werden die Seniorinnen und Senioren als wichtiger Fixpunkt und Anker im Schulalltag wahrgenommen » Derzeit machen imKnonauer Amt 13 Primarschulgemeinden und die sonderpädagogische Tagesschule für Wahrnehmungsförderung in Zwillikon mit. Rund 60 freiwillige Seniorinnen und Senioren stehen imBezirk für Generationen im Klassenzimmer im Einsatz – viele von ihnen schon seit mehreren Jahren.
Vorkenntnisse braucht es keine
«Insgesamt wird Generationen im Klassenzimmer als Bereicherung für alle Seiten wahrgenommen», sagt Adrienne Beck. Viele Gemeinden hätten darumgerne weitere Seniorinnen und Senioren im Einsatz und Pro Senectute Kanton Zürich ist auf der Suche nach neuen, engagierten Freiwilligen. Pädagogische Vorkenntnisse braucht es dafür keine. Mitmachen können alle, die Freude amUmgang und an der Arbeit mit Kindern
haben, sich für den Schulalltag interessieren und zwei bis vier Stunden Zeit pro Woche aufwenden können. «Und eine gewisse Lärmresistenz sollte vorhanden sein», ergänzt Heinz Waldvogel mit einem Schmunzeln. Der 80-Jährige engagiert sich seit sieben Jahren in der Primarschule Rifferswil und zieht eine positive Zwischenbilanz: «Das Engagement gibt einem eine Aufgabe, ohne dass man dafür besondere Fähigkeiten mitbringen muss. Man muss nichts vorbereiten und nichts bewerten und kann sein Pensum selber einteilen. Ausserdem bleibt man mit den Leuten in Kontakt. Mittlerweile habe ich durch die Kinder und deren Eltern schon fast die ganze Dorfbevölkerung kennengelernt.» Für seine Einsätze im Kindergarten und in der Unterstufe entwickelt der Senior zuweilen sogar eigene Spielzeuge und Bastelsets. So entstehen gemeinsam mit
den Kindern fantasievolle Rennautos, mit denen nach dem Werken auch gespielt werden kann.
«Mit den Kindern Zeit verbringen, sie beraten und beim Lernen unterstützen; das macht einfach Freude», berichtet auch Giesela Adamski. Seit fünf Jahren engagiert sich die 75-Jährige in der Schule Bonstetten; zuerst in der Primarschule, nun im Kindergarten. Einen Vormittag pro Woche unterstützt sie beim Basteln, macht mit beim Spielen und Singen oder hilft beim Lösen von Aufgaben am «Minicomputer». «Ich staune immer wieder, wie viel die Kinder heute bereits im Kindergarten lernen. In den Fragestunden geht es zum Teil recht in die Tiefe mit der Materie. Da schnappe ich auch immer wieder das eine oder andere auf, was mir neu ist», berichtet die Seniorin fröhlich.
Interesse an einem Engagement im Klassenzimmer?
Kontakt für unverbindliche Informationen: Pro Senectute Kanton Zürich http://www.pszh.ch/generationen-im-klassenzimmer
Region Limmattal und Knonauer Amt: Adrienne Beck, T: 058 451 52 14
Stadt Zürich: Gabriele Köhler, T: 058 451 50 00
übrige Regionen: Sandra Stylianou, T: 058 451 53 20
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