Brücke der Erfahrungen: Migration, Integration und Rassismus
Regionen
Bern & Solothurn, Graubünden, Nordwestschweiz, Ostschweiz, Zentralschweiz, Zürich
Projektverwaltung
Brücke der Erfahrung: Geschichten über Migration, Integration und Heimat
Ausserhalb der eigenen Familien haben viele von uns kaum Kontakte zu Menschen aus anderen Altersgruppen. So entsteht zwischen den Generationen ein Gefühl von Distanz und Fremdheit.
Engagierte und interessierte Jugendliche und Senior*Innen aus der gleichen Gemeinde oder Region finden in diesem Projekt eine Plattform, um ihre Erfahrungen mit Differenz (Alter, Herkunft etc.) zur Sprache zu bringen. Dabei wird darauf geachtet, dass sowohl die Jugendlichen als auch die beteiligten Senior*Innen eine Heterogenität bezüglich Herkunft, Religion und Kultur aufweisen. Sie können ihre eigenen Erfahrungen, sowie die der jeweils anderen Generation in einem begleiteten Rahmen reflektieren und werden über die Generationen hinaus ernst genommen und wertgeschätzt.
Der Fokus liegt auf den Gemeinsamkeiten und dem Gelingenden im Zusammensein der unterschiedlichen Generationen und somit auch der Förderung des Verständnisses und dem gegenseitigen Abbauen von Vorurteilen zwischen den Generationen, wie auch zwischen Einheimischen und Zugewanderten. Der ausserfamiliäre Kontakt zur anderen Generation wird durch diesen Austausch sowie durch die gemeinsamen Aktivitäten und Erlebnisse gestärkt. Und durch den lokalen Charakter können entstehende Kontakte weiter gepflegt werden.
Nach der Kontaktaufnahme von Ihnen suchen wir in einem ersten Schritt eine mögliche Partnergruppe der anderen Generation. Danach erfolgt die Durchführung des Projektes typischerweise nach folgendem Ablauf:
Erster halbtägiger Workshop (ca. 4 Stunden)
In einem vom intergenerationellen NCBI-Projektteam geleiteten ersten Workshop lernen sich die Beteiligten kennen. Der Beziehungs- und Vertrauensaufbau der Jugendlichen und Senior_innen steht bei diesem ersten Treffen im Vordergrund.Erfahrungen und Erlebnisse mit der anderen Generation werden thematisiert. So kommen Erwartungen an die andere Generation – aber auchmögliche Vorurteile ihr gegenüber zum Vorschein. Wo liegen die Unterschiede zwischen den Generationen und zwischen Einheimischen und Zugewanderten? Oder haben wir allenfalls mehr gemeinsam, als wir uns im ersten Moment vorstellen können?
Zweiter halbtägiger Workshop (ca. 4 Stunden)
Der Fokus des zweiten Workshops liegt auf Fragen rund um Heimat, Integration und dem Umgang mit diesen Themen. Erfahrungen und Erlebnisse mit der anderen Generation werden vertieft bearbeitet, um in einen offenen Dialog darüber zu kommen. In Form eines Erzählcafés werden persönliche Geschichten ausgetauscht und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in den Lebensgeschichten thematisiert.
Dann werden intergenerationelle Kleingruppen für die Aktivitäten gebildet. Diese führen eine selber gewählte Aktivität bis zum dritten Workshop durch und dokumentieren sie. Die Vorbereitung dazu findet im Rahmen des zweiten Workshopsstatt.
Aktivitäten (individuelle Organisation in Kleingruppen)
NCBI bereitet zur Inspiration eine Liste von möglichen Aktivitäten vor, aus denen die Kleingruppen eine Auswahl treffen können. Jede intergenerationelle Gruppe wird bis zum letzten Workshop-Halbtag mindestens eine Aktivität gemeinsam durchführen.
Mögliche gemeinsame Aktivitäten können sein:
- gemeinsamer Kino-, Theater- oder Ausstellungsbesuch (thematischer Bezug zum Thema Migration)
- gegenseitige Hilfestellung/Austausch: z.B. Smartphone erklären oder Hausaufgabenhilfe
- gemeinsames Kochen von Lieblingsgerichten oder traditionellen Gerichten aus dem jeweiligen Herkunftsland
- gemeinsamer Besuch bei religiösen oder kulturellen Veranstaltungen
- gegenseitiges zeigen von Lieblingsorten, Sportarten oder sonstigen Freizeitbeschäftigungen
- Es können aber auch ganz andere Aktivitäten ausgewählt und durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die Aktivitäten für alle Mitglieder der Kleingruppe spannend sind.
Dritter halbtägiger Workshop (ca. 4 Stunden)
Für den letzten halbtägigen Workshop kommen die Projektbeteiligten nach den Aktivitäten wieder zusammen; alle Kleingruppen berichten von den umgesetzten Aktivitäten. Die gemeinsam gemachten Erfahrungen werden diskutiert und die neuen Erkenntnisse reflektiert und ausgetauscht.
Basierend auf diesen Erlebnissen und den Geschichten über Migration, Rassismus und Heimat entwickeln die intergenerationellen Kleingruppen gemeinsam kurze Videobotschaften zum Thema Rassismus. Der Fokus dieser Botschaften liegt auf der Suche nach Gemeinsamkeiten, nach Verbindendem und nach überraschenden Unterschieden. Die entstandenen Videobotschaften werden vom NCBI-Teamnachbearbeitet; daraus erwächst mit der Zeit eine Sammlung von Video-Botschaften und filmischen (Kurz–)Dokumentationen solcher intergenerationeller Begegnungen, die anschliessend im Rahmen von Veranstaltungen, Ausstellungen, über Social Media und auf der Projektwebsite gezeigt werden können.
Möglichkeit einer Abschlussveranstaltung
Optional kann nach Abschluss der Projektphase eine Veranstaltung vor Ort organisiert werden, bei der die Videobotschaften Freund_innen und Bekanntengezeigt und über die Erfahrungen des Projektes berichtet wird. In welcher Form die Abschlussveranstaltung stattfindet, organisieren wir individuell je nach Interessen der Teilnehmenden.
Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos.
Mehr Informationen unter: http://www.brücke-der-erfahrungen.ch
Kontakt
Andi Geu, Projektleiter und Geschäftsleiter NCBI Schweiz
031 311 55 09
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