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Cup of Color
Cup of Color - 01.06.2023

"Alterszentren gesucht für generationenverbindendes Malen“

Gemeinsam mit Bewohner*innen und ihren Angehörigen (Enkel, Freude, Familie…) bemalen wir Wände, in denen sich jeder einbringen kann. Jedes Bild ist einzigartig und entsteht im Prozess mit den Menschen. Zuerst wird aus verschiedenen Gesprächen eine Idee ausgearbeitet. Danach kommt der Prozess der Bewilligungen, in denen es die Zusammenarbeit des Kantons, Stadt, Gemeinde braucht, je nach dem wo die Wand steht. Danach werden gemeinsam mit der Community die Gemeinschaftsteile bemalt und das Bild entsteht. Ein Mural wertet das Gebäude auf, bringt Kunst am Bau direkt zu den Bewohnern und hat eine riesige Wirkung. Durch den Prozess des gemeinsamen Malens, können Geschichten verarbeitet werden und es entstehen neue Zugänge und Verbindungen zu Enkelkindern, Urenkelkinder usw. Ein gemeinsames Werk entsteht, Leben blüht auf und Geschichten werden geschrieben.

Ein älteres Ehepaar lief an der Wand vorbei, wo verschiedensten Bewohner alleine oder mit ihren Enkelkindern Blumen an die Wand malten. Neugierig schauten sie zu, was hier vor sich ging. Wir fragten sie, ob sie gerne eine Blume an die Wand malen würden. Die Frau schaute ihren Mann an und meinte, komm, wir malen eine Blume für unsere Liebe an die Wand. Sie führte ihn an die Wand und malte mit seiner zittrigen Hand eine Herztulpe an die Wand. “Seit dem Schlaganfall ist alles anders, wir nehmen jeden  Moment wie er ist und geniessen die Zeit die wir zusammen haben. Nun haben wir ein Zeichen für unsere Liebe an der Wand.”

Im ersten Teil des Projekts suchten wir das Gespräch mit den Bewohnern und fragten sie, was sie unter Hoffnung verstehen; was sie gerne sehen und Erinnerungen die sie mit uns teilen möchten. Aus den Notizen entwarfen wir zwei Hauptmotive, von denen sie sich eines aussuchen konnten. Im zweiten Teil bemalten wir innert drei Tagen den unteren Teil des Bildes mit Blumen. Die Enkelkinder und Angehörigen waren eingeladen gemeinsam teilzunehmen. Über 30 Bewohner*innen nahmen mit ihren Enkelkindern, Angehörigen, Pflegenden teil und hinterliessen eine Blume, die bleibt, blüht und sie immer wieder an diesen Moment erinnert.  “Jetzt hab ich auch eine Blume auf der wand, auch wenn ich nicht malen kann.” sagte eine über 90 jährige Bewohnerin. Im letzten Teil des Projektes werden wir den oberen Teil des Bildes fertig malen. Ein Bild, welches viele Geschichten in sich trägt.

Wir freuen uns auf ihre Kontaktaufnahme um Details zu besprechen und wie so ein Prozess aussehen könnte.

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