Aus dem Projekt
SRF Kulturplatz: Wie gelingt ein langes, langes Leben?
Jedes zweite Kind, das heute geboren wird, kann 100 Jahre alt werden, sagt die Wissenschaft.
Doch wie gehen wir mit diesem langen Leben gut um?
Comedian und Mediziner Eckart von Hirschhausen meint: «Mit Humor.»
Bewegung ist ein zentraler Punkt: Die Stiftung «Hopp-la» bringt mit ihrem innovativen Ansatz sehr alte Menschen und Kindergartenkinder zusammen und in Bewegung – mit grossem Erfolg.
Am 13.11.19 befasste sich das SRF in der Sendung Kulturplatz mit dem Altwerden und der intergenerativen Bewegungsförderung. Der gesamte Beitrag ist online verfügbar.
Für die Sendung besuchte das SRF die Stiftung Hopp-la und die Studie “Generationen in Bewegung” (GIB) in Basel: berührende Aussagen, glückliche Gesichter und viel Bewegung bei Jung bis Alt.
Martha Suter (95), Hopp-la Tandem Teilnehmerin und GIB-Probandin: “Die Kinder sind so lebig und man fühlt sich wieder jung. Wenn ich mich freue, dann habe ich keine Schmerzen. Alles beginnt im Kopf.”
Annelies Schläppi (75), Hopp-la Tandem Teilnehmerin und GIB-Probandin: “Es gibt immer so ein Gefühl im Hals: ich bin ja noch gar nicht alt, ich kann noch mehr als ich dachte. Ich merke, dass ich viel mehr Energie habe als vor einem Jahr.”
Obwohl die GIB-Studie noch nicht offiziell abgeschlossen und veröffentlich ist, stehen erste Erkenntnisse fest.
Alice Minghetti, Leiterin GIB-Studie des Departements für Sport, Bewegung und Gesundheit der Universität Basel: “Kinder bewegen sich zusammen mit älteren Erwachsenen präziser und bewusster, was sich positiv auf die motorischen Fähigkeiten auswirkt. Im intergenerativen Setting konnte das Wohlbefinden positiv beeinflusst werden. Die Wahrnehmung von Gesundheit, Schmerz und Freude hat sich bei den intergenerativen Gruppen verändert und in den Kontrollgruppen nicht.”
Debora Junker-Wick, Geschäftsführerin Hopp-la: “Ein sehr prägendes Erlebnis in meiner Kindheit war, als mich meine Oma ins Seniorenturnen mitgenommen hat. Das war immer ein riesiges Highlight für mich als Kind, aber auch für die Seniorinnen und Senioren. Da habe ich am eigenen Leib miterlebt, dass [die generationenverbindende Bewegung] funktioniert.”
“Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir älter werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen.”
Eckart von Hirschhausen, Arzt/Comedian/Autor: “Der Unterschied zwischen geförderten und nicht geförderten Kindern entsteht bereits vor der Einschulung. Ein Schlüssel sind Grosseltern, denn sie haben oft mehr Zeit für die Enkel als die Eltern, da diese gerade mitten im Leben stehen. Grosseltern sind sozusagen der Kitt unserer Gesellschaft.”
Vertiefte Einblicke in die Thematik gibt die Ausstellung “forever young” vom Berner Generationenhaus. Dargestellt werden Einblicke in ein langes Leben und die Einstellungen von 100 Menschen zum Alter(n).
Schauen Sie die gesamte Sendung Kulturplatz hier auf SRF Play.
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